Am
letzten Freitag vor den Sommerferien trafen sich 36 Fechter, Betreuer
und Eltern in Feuerbach mit einem Ziel: Auf nach Leipzig zur WM.
Nach der Ankunft im Hostel machten sich einige der Feuerbacher
Fechter gleich noch in die Arena Leipzig auf, um die ersten
Finalkämpfe anzuschauen. Die Eröffnungsfeier verpassten wir nur
knapp, und die einzige noch im Viertelfinale verbliebene deutsche
Florettfechterin Anne Sauer schied knapp vor unseren Augen aus.
Trotzdem gab es für unsere zwei Feuerbacher Franzosen noch etwas zu
feiern, denn Frankreich holte zwei Bronzemedaillen im Damenflorett
und im Herrensäbel.
Die
unglaubliche Energie und Spannung dieser Gefechte auf höchstem
Niveau waren sehr beeindruckend und wir alle waren sehr gespannt auf
die kommenden Tage.
In
unserem Hostel waren die Fechter aus Ägypten, Iran, Ukraine und
Australien untergebracht, gleich wurden Kontakte geknüpft und
Fachgespräche geführt. Am ersten Abend erkannte unser Feuerbacher
Fechter Ahmed den ägyptischen Florettfechter Alaaeldin Abouelkassem,
Silbermedaillengewinner im Florett bei den Olympischen Spielen in
London 2012, der im gleichen Sportclub wie Achmed in Alexandria
trainiert hat. Der Abend war voller Erinnerungen an gemeinsam
bekannte Fechter. Am nächsten Morgen begannen unsere jüngeren
Fechter schon mit ihm am Frühstückstisch eine umfangreiche
Autogrammsammlung, die bis in die Sporthalle weitergeführt wurde.
Die extra für diese Reise von Maike Baumgärtner entworfenen roten
Feuerbach Fechten T-Shirts waren dafür wunderbar geeignet. Die
Fechtabteilung der Sportvg Feuerbach trat damit als große und
gemeinsam erkennbare rote Gruppe auf, was dem Moderator der Halle
nicht unbemerkt blieb und wir mit auf den Monitoren auftauchten.
Die
Stimmung in der Halle war gigantisch, sobald ein Fechter aus
Deutschland auf der Planche war. Richard Schmidt, deutscher
Medaillengewinner im Degen, sagte: „Die Stimmung war wahnsinnig.
Als ich die Bronzemedaille im Degen gewann, bebte die Halle. Alles
fühlt sich einfach schöner an, weil es zu Hause ist.“ So war es
tatsächlich.
Siegerehrung Degen Männer, Bronze Richard Schmidt |
Am
Samstagabend konnten wir dann alle gemeinsam im Ratskeller Leipzig
essen und haben dazu noch zufällig unsere Fechterkollegen vom SC
Korb getroffen.
Auch
am Sonntag wurde es noch einmal richtig spannend, als sich die
deutsche Degenfechterin Alexandra Ndolo in einem denkbar knappen
Gefecht den Einzug ins Viertelfinale sicherte. Dort musste sie sich
dann leider auch der Konkurrenz aus Ungarn geschlagen geben, so dass
nach drei spannenden Turniertagen Richard Schmidt der einzige
deutsche Medaillengewinner blieb.
Sonntagabend
nach den letzten Finalkämpfen ging es dann zurück nach Stuttgart,
wir waren um 2 Uhr morgens glücklich und erschöpft zu Hause. Alle
aktiven Fechter sind hochmotiviert in die Sommerpause gegangen,voller
Motivation für die kommende Saison. Vielen Dank an die Organisatoren
und für die Unterstützung durch den Fechtförderverein. Ein toller
gemeinsamer Ausflug und bis nächstes Jahr bei der WM 2018 in China!
Alaaeldin Abouelkassem |
Cecilia Berder, Bronzemedaille Säbel |