Freitag, 7. August 2020

Die geplatzen Träume

Ende Februar machten sich unsere Fechter Teska und Hendrik Heise, Hamza Shehata und Tim Baumgärtner große Hoffnungen auf die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften, dem großen Saisonziel. Alle waren in den Ranglisten des Landesverbandes der jeweiligen Altersklassen entsprechend gut platziert.

Tim startete am 29.02. zur Vorbereitung noch beim Musketier-Cup in Pforzheim. Dieses Turnier wird im sogenannten Schweizer Modus ausgetragen. Dabei wird das erste Gefecht ausgelost; nach jeder Begegnung wird der Zwischenstand bestimmt, und in den folgenden Gefechten tritt stets der Führende gegen den Zweitplatzierten, der dritte gegen den vierten und so weiter an. Nach etwas holprigem Start reihte sich Sieg an Sieg und so konnte Tim auf Platz eins festsetzen und bis zum Ende behaupten!

Damit war er bestens motiviert für die Deutschen Meisterschaften, die am 14./15.03. quasi vor der Haustüre in Heidenheim stattfinden sollten. Das Hotel war gebucht und die Vorfreude groß, bis wenige Tage vor dem Wettkampf die Absage kam. Zunächst gingen wir von einer Verschiebung aus, aber in den folgenden Wochen wurde klar, dass der Traum an den Deutschen Meisterschaften im Degen der Altersklasse U13 teilzunehmen, endgültig geplatzt war.

In der Folge wurden auch alle anderen Turniere bis auf weiteres abgesagt und so erging es Teska, Hendrik und Hamza am Ende leider auch nicht anders – nichts mit den nationalen Titelkämpfen.

Nun starten wir nach den Ferien hoffentlich wieder in eine neue Wettkampfsaison und werden mit großer Motivation die jeweiligen Ziele verfolgen.

 

Mittwoch, 5. August 2020

Fechten in Corona-Zeiten

Der Corona-Lockdown hat vor der Fechtabteilung keinen Halt gemacht und hat allen Beteiligten viel Kraft und Anstrengung gekostet. Wir mussten zum ersten mal seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland das Training in Feuerbach für einige Monate aussetzen und den Turnierbetrieb gänzlich einstellen. Die laufende Turniersaison und Pokalwettbewerbe, wie etwa der Regio-Cup wurden von den Verbänden abgebrochen. Auch der jährliche Himmelfahrtsausflug, der seit über 80 Jahren stattfindet, ist dieses Jahr ausgefallen – etwas, das es in der jüngeren Vereinsgeschichte nicht gab.

Das sind alles dramatische Fakten, aber es gibt auch viel Positives aus der Fechtabteilung zu berichten. Für einen Wiederanlauf des Trainings wurde während des Lockdowns mit allen Ehrenamtlichen fleißig zusammen gearbeitet und Hygiene- und Trainingskonzepte auf Grundlagen der gültigen Verordnungen und Empfehlungen aufgestellt. Dank moderner Kommunikationsmitel wie Telefon- und Videokonferenzen konnten wir den Neustart des Trainings sehr gut vorbereiten. Die erste gute Nachricht ist, dass seit Ende Juni der Trainingsbetrieb wieder unter umfassenden Hygienemaßnahmen angelaufen ist. Anfangs waren wir noch auf „stationäre“ Übungen beschränkt, wie etwa Kräftigungs- und Taktikübungen, aber seit Anfang Juli dürfen wir auch wieder regulär Fechten unter gewissen Auflagen. Eine weitere gute Nachricht ist auch, dass wir nun Training in den Sommerferien anbieten, um unseren Trainingsrückstand entsprechend aufzuholen und für die kommenden Saison gerüstet zu sein. Die Zeit des Lockdowns konnten wir nutzen, um unsere Mitglieder digital im Bereich Kampfrichterausbildung fortzubilden. Positiv zu bewerten ist auch, dass unsere Fechter*Innen bei Saisonabbruch bereits zahlreiche Punkte auf Ranglisten und Pokalwertungen sammeln konnten, die sich nun positiv auf die neue Saison auswirken. Beispielsweise konnte die Degenspezialisten Kristin Haas erneut den Regio-Cup im Damendegen gewinnen, da sie bei Saisonabbruch auf Platz eins der Pokalwertung gestanden ist. Die Fechtabteilung gratuliert Kristin Haas zu ihrem erneuten Triumpf.

Welche Auswirkungen der Lockdown langfristig für den gesamten Fechtsport hat ist schwer abzusehen. Bisher sind die Auswirkungen für die Fechtabteilung in Feuerbach eher gering, gemessen an der lange Zeit der sportlichen Unterbrechung. Für den Vorstand ist es sehr wichtig weiterhin die Gesundheit aller Mitglieder im Trainingsbetrieb zu gewährleisten und die sportlichen Ziele für die kommenden Saison in Angriff zu nehmen. Hierzu werden wir zusammen in der Abteilung weiterhin umsichtig, agil und intelligent vorgehen, um die Corona-Krise im Fechtsport zu meistern.


Trainingsstart mit stationären Übungen



Training in den Sommerferien zur Aufholung des Trainingsrückstands